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Duitse lof voor Törfs Olipodrigo: ‘Meisterwerk’
Hier de recensie van Ulrich Joosten zoals die niet enkel in magazine te vinden is, maar ook de website van Folker: www.folker.de.
TÖRF - Olipodrigo - (Eigenverlag TSP005, www.torf.nl)
13 Tracks, 49:35
Es gibt sie noch, se magischen Momente, in denen man eine neue CD auflegt und schon nach wenigen Takten weiß, dass eine ganz besondere Scheibe im Player rotiert. Das neuen Album der niederländischen Folkband Törf ist so eine Platte. Aushängeschild der bereits seit 1975 nahezu unveränderten Besetzung ist warme, ausdrucksstarke Stimme des Leadsängers Henk Scholte. Neben seinem Gesang wird der Gesamtsound heute wie damals durch weitere Zutaten von hohem Wiedererkennungswert geprägt. Da wäre zum einen das virtuose Dudelsackspiel Flip Rodenburgs (der auch Chalumeaux, Tin Whistle und Backing Vocals beisteuert), zum anderen gefühlvollen Akkordeonklänge Geert Ridderbos sowie erstklassige Saitenarbeit seines Bruders Bert, der Cittern und Gitarre spielt. Das rhythmische Fundament legt Eddy de Jonge an der Bassgitarre.
Auf dem neuen Album wurde das ursprüngliche Törf-Lineup um Jos Kwakmann (Gitarre, Percussion und Dudelsack) sowie Marius Greiner (Geige und Mandoline) ergänzt, und als Septett bieten Groninger nunmehr eine neue musikalische Bandbreite, vom aufpeitschenden, stampfenden Klangteppich in schnellen Rhythmen bis hin zum feinst ziselierten, sehr luftig und transparenten Arrangement eines getragenen, besinnlichen Liedes reicht. Mit der neuen CD hat Törf einen „spanischen Eintopf" (Olipodrigo) angerichtet, der Musikstile unterschiedlichster Herkunft mischt - italienische, irische, schwedische, Klezmer- und Folkrockeinflüsse, aber alles in allem, wie Band selbst konstatiert, sehr „groningsch".
Ein Höhepunkt des Albums ist „Loar Mie Heuren", eine Hommage an Billy Bragg und Woody Guthrie - ein Gänsehautstück und wie gesamte CD ein musikalischer Hochgenuss. Grandios arrangiert, einfach perfekt instrumentiert und in einer glasklaren, absolut professionellen Produktion, selbst audiophile Feinschmecker ansprechen dürfte.
Altmeister haben Messlatte sehr viel höher gelegt, ein solches Meisterwerk dürfte so schnell nicht zu übertreffen sein.
Ulrich Joosten